Psychotherapie und Spiritualität

Psychotherapie und Spiritualität

Psychotherapeutische Arbeit unterstützt uns in der Entwicklung von Selbstbestimmung und der Ressourcen zu einer befriedigenden und verantwortlichen Gestaltung des eigenen Lebens. Sie führt uns zu einer differenzierteren  Selbstwahrnehmung, der Fähigkeit zur Befriedigung der eigenen Bedürfnisse und einer Kontaktfähigkeit nach innen und außen. Und sie hilft uns, die psychischen und emotionalen Konfliktmuster zu erkennen und aufzulösen, die meist aus der kindlichen Entwicklung stammen. So wachsen wir über unsere inneren Blockaden hinaus, die den eigenen Selbstwerdungsprozess behindern oder ganz unterbinden.

"Man muss das Unmögliche so lange anschauen, bis es eine leichte Angelegenheit wird.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings."
Albert Einstein

Der spirituelle Entwicklungsprozess

Spiritualität bedeutet soviel wie das geistige oder innere Wesen des Lebens. Der Zugang zur essenziellen oder transpersonalen Wirklichkeit entsteht durch Übungen und Meditationen, die uns dabei unterstützen und leiten, von den Inhalten unseres Bewusstseins (Existenz) zum Wesen des Bewusstseins (Essenz) zu finden. Wir brauchen dafür die Identifikation mit unserem Ich zu lösen und Zugang zu finden zu unserem “wahren Selbst” und der  Erfahrung der Einheit allen Lebens. 

Ein spiritueller Weg verdichtet sich so zu einem Heilungsprozess im Sinne eines Ganz-werdens (Wholeness) und einer Berührung des Urgrund allen Seins (Holyness). Die Kräfte, mit denen wir uns im Inneren verbinden, erschliessen uns eine ungeahnte Tiefe und Vollkommenheit unseres Lebens. Durch die Öffnung dieser “Bewusstseinsräume” entsteht ein anderes Sehen und die Entfaltung eines brachliegenden geistigen Potentials, der Zugang zur Weisheit der Wirkkräfte im Universum und einem Erkennen von Sinn und Bedeutung unseres Lebens.

Als Individuum erleben wir uns als getrennt von anderen und von der Welt. Aus dieser Getrenntheit sehen wir die Wirklichkeit nur von einem Pol aus: Ich oder Du, Richtig oder Falsch, Leben oder Tod. Diese Sicht ist “existentiell” sinnvoll, erzeugt aber zugleich innere und äußere Konflikte. Unser Ich ist deshalb bestimmt von Angst, Angst vor Ablehnung, vor Leiden, letztlich vor dem Tod. Unser Bewusstsein ist in der Lage, diese Trennung zu überwinden und zu einer vollständigeren Erfahrung von Wirklichkeit zu finden – dort ist Angst gegenstandslos, der Tod wird als Illusion des Ich erkannt. Was wir im Wesen sind, ist unsterblich.

Durch die Beobachtung der Aktivitäten unseres “Ego” entwickelt sich eine Wahrnehmung des “Höheren Selbst”. Seine Entfaltung entsteht aus der inneren Stille, wenn die emotionalen und intellektuellen Beschäftigungen zur Ruhe kommen. Wir lernen dabei von einem tieferen Punkt aus zu sehen, jenseits unseres Begehrens und Ablehnens. Wir entwickeln eine innere Öffnung für in unserer Tiefe aufsteigende spontane Erkenntnis und Wissen (“Intuition”) und kommen immer mehr in Kontakt mit der Symphonie der Schöpfung. Wir beginnen, jede Erfahrung bis auf ihren Grund zu durchdringen, wo sich die Getrenntheit auflöst. Jede Erfahrung ist dann die richtige, unser Bewusstsein wird umfassender, Mitgefühl mit allem Leben beginnt sich auszudehnen und ein zuvor unvorstellbares Maß innerer Freiheit stellt sich ein. In dieser tiefen inneren Strömung fühlen wir uns zutiefst erfüllt und “nach Hause gekommen”.

In der Gruppe “Becoming ME, Becoming US, Becoming MORE” (siehe Workshops und Seminare) erforschen wir beide Dimensionen unserer Selbst und entwickeln ein sinnliches, erfülltes, berührbares und inspiriertes Selbst in der Welt und ein “spirituelles” Sein im Kontakt mit der tiefsten Wahrheit des Lebens.

Vielleicht wird dies das größte Abenteuer deines Lebens.